Etwa 45 Vertreter von Energiegenossenschaften aus Hessen, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen trafen sich zu einer Fachtagung im alten Dorfgemeinschaftshaus Oberrosphe.
Oberrosphe. Auf Einladung der Bioenergiedorf Oberrosphe eG trafen sich die Genossenschaftler im Wetteraner Ortsteil und gründeten die „Arbeitsgemeinschaft Energiegenossenschaften“. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Genossenschaften zu fördern, diese regional und bundesweit bekannter zu machen und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aufzuzeigen.
Systematisch will die Arbeitsgemeinschaft vor allem Neugründungen von Energiegenossenschaften fördern. Die Chancen ortsnaher und dezentraler genossenschaftlicher Energieversorgungsmodelle mit erneuerbaren Energien, bei denen die Wertschöpfung in der Region verbleibt, sollen Bürgern, Politikern und Unternehmen näher gebracht werden. Acht Arbeitsgruppen wurden gebildet, die sich um einzelne Projekte wie die Lobbyarbeit, Fragen der Finanzierung oder die Vernetzung der Genossenschaften zur gegenseitigen Unterstützung kümmern sollen.
Von einem „Urknall in Oberrosphe“ sprach Gerfried Bohlen, der Vorstandsvorsitzende der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr. Nach diesem gelungenen Auftakt ist geplant, weitere Energiegenossenschaften aus den acht noch nicht vertretenen Bundesländern anzusprechen und zur Mitarbeit zu bewegen. Auch auf europäischer Ebene ist zukünftig eine Zusammenarbeit beabsichtigt.
Um die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die zukünftige Beschaffenheit und das weitere Programm der „Arbeitsgemeinschaft Energiegenossenschaften“ soll es bei einem zweiten Treffen am 30. Oktober, wiederum in Oberrosphe, gehen.
Die Arbeitsgemeinschaft im Internet: www.arge-energiegenossenschaften.de
von Manfred Schubert